Bäume
Einer meiner Lieblingsbäume als Rötelzeichnung |
Das letzte Jahr habe ich mich damit befasst, an Bäumen zu lauschen um zu hören, was sie hören, wenn sie hören.
Um überhaupt etwas im Baum zu hören, musste ein Sensor gebaut werden, der die Geräusche im Stamm des Baumes erfasst und ein Aufnahmegerät, um die Töne zu speichern und im Computer zu verarbeiten.
Also habe ich ein Schächtelchen mit Elektronik gefüllt, einen Sensor gebastelt, ein Aufnahmegerät gekauft, alles zusammen in eine mit Stoff bezogene Pappschachtel geräumt und die Pappschachtel Arbofon getauft.
Mit meinem Arbofon bin ich im letzen Jahr durch die Wälder gezogen und habe an Eichen, Linden, Kastanien und einem Birnbaum gelauscht, und gelernt.
Gelernt habe ich, dass ein Baum nicht nur Geräusche macht, sondern auch wie ein großes Mikrofone die Klänge aufnimmt, die ihn umgeben und wie ein Seismograph im Takt mit den Tönen schwingt, die durch den Boden in sein Wurzelwerk dringen.
Was ich zu hören bekam war ein Gemisch aus Vogelstimmen, dem Rauschen des Windes in der Baumkrone, Klappern der Äste, wenn sie sich vom Wind bewegt aneinander reiben. Während ich horchte, musste ich möglichst still stehen, den jeder Schritt, ja jede unbedachte Bewegung war, übertragen durch das Wurzelwerk im Baum, zu hören.
Ebenfalls gelernt habe ich, daß Geräusche, die durch die Luft in den Baum getragen werden, im Wesentlichen durch die Rinde aufgenommen werden. Vogelstimmen und Kinder sind dabei besonders deutlich zu hören.
Wenn einmal kein Wind wehte und kein Trecker mit seinem Pflug über den Acker donnerte, konnte ich auch feinere Geräusche hören, ein Knispeln und schmatzen und manchmal ein tiefes Brummen, das durch den Stamm vibrierte.
Ob es nun der Baum selbst, oder im Stamm und der Rinde lebende Insekten sind, die da wispern, schmatzen und brummen, kann ich nicht beurteilen und ob der Baum die Geräusche wirklich wahrnimmt, natürlich auch nicht. Aber ich fühle mich mehr verbunden, wenn ich unter dem Baum stehe und lausche und ich erinnere mich an seinen Klang, wenn ich später einmal an ihm vorbei gehe.
So wunderschöne Bilder, sie regen die Phantasie an…..
AntwortenLöschenLieber Michael,
AntwortenLöschenes kam eine Info-Mail über diesen Eintrag und da musste ich doch schauen...
Toll, das Schatzkammer-Bild !
Ich liebe ja auch natürliche Muster und Strukturen als Fotomotive.
Müsste auch 'hintergrundbeleuchtet' toll aussehen. Hast Du schon Ideen zur 'Verwendung' dieser neuen Fotos ?
Liebe Grüße aus Frankfurt !
Wenn Du Dich mal melden magst würde ich mich freuen... LG, Helga
Voll schön! Ich wusste garnicht, dass du so gut zeichnest. Christian( exnachbar)
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